An einem von den kälteren Tagen im Dezember kam mir die Idee am Balkon eine kleine Futterstation für die Meisen einzurichten. Den Kram habe ich aus einer kaputten Kiste und ein paar Hölzern zusammengeklebt.

Die Meisen fanden es großartig, und Dank des langen Armes konnte ich diese dann bequem vom Bett aus beobachten und schlechte Fotos von ihnen machen.

Aber das ganze hatte natürlich keine lange Lebenszeit. Zum einen verschmähten die Meisen den Großteil der Körner und man musste den „Trog“ öfter neu befüllen. Zum anderen war das ganze mit nicht wasserfestem Leim verklebt. Am nächsten Tag hatte es schon geregnet und eines der Hölzer fehlte. Vermutlich wurde einiges an Körnern rausgespült. Insgesamt keine zufriedenstellende Lösung.

Da der Winter vor der Tür stand, überlegten wir uns dann, dass es eigentlich gut wäre eine regengeschützte Konstruktion zu haben.

Im Baumarkt besorgte ich mir dann einige Zutaten. Unter anderem kam es mir in den Sinn Acrylglas zu benutzen, damit wir die Viecher und den Füllstand besser im Augen behalten könnten.

Um das Acrylglas zu bendigen, überlegte ich mir, das ich es gerne erwärmen und biegen möchte. Dazu stellte ich einige Überlegungen an, verblieb dann aber bei der folgenden Wahnsinnigkeit.

Es handelt sich hier um eine Reihe von Winkeln, die ich noch rumfliegen hatte. Das ganze ist an den Seiten mit ein bisschen Holz gestützt, damit nichts verrutscht. Die Kerzen erwärmen natürlich die Winkel und dann wird das Acrylglas einfach darübergelegt und leicht gebogen.

So zumindest die Idee.

Das ganze funktionierte natürlich nicht so großartig und am Giebel entstanden ein paar kleinere Risse. Erstaunlicherweise erhielt ich am Ende dennoch etwas ausreichend stabiles. Ich habe dazu auch irgendwo noch ein Video in dem ich besonders bescheuert dreinschaue, während es knackst und Rauch aufsteigt.

Um das Dach zu befestigen, habe ich in die Seitenteile kleine Aussparungen reingefummelt. Das ganze soll dann über die beiden Hölzer (links und rechts) auf den richtigen Abstand gehalten werden, während nahe am Giebel ein Rest Rundstab das ganze dann zusammenzieht, damit sich das Dach nicht mehr wegbewegen kann. Das ist alles ein bisschen dünn geworden und ich hoffe, dass da über die Zeit nichts großartig abplatz und das Dach dann abhaut.

Zusammenschrauben.

Haus mit Dach, der Boden ist noch nicht befestigt.

Haus mit Dach, und der wichtigen, magischen Stange, die alles zusammenzieht, damit das Dach auch in den kleinen Aussparungen verbleibt.

Holzlatte am Boden. Die Holzlatte wird dann am Balkon befestigt und hält das ganze ein bisschen auf Abstand. Wenn alles gut läuft, wackelt das Häuschen auch nicht so sehr, wenn sich die dicken Meisen darauf niederlassen.

Unterseite kurz vorm befestigen des Hauses. Ich habe den Oberbau mit insgesamt sechs Schrauben, je zwei unter den Seitenteilen, festgemacht. Das sollte mir nicht abfallen.

Auslasse für eventuell eingetretenes Wasser. Die habe ich schräg mit einem 10mm Schlangenbohrer reingebohrt. Zu sehen ist natürlich nur das Loch bei dem es besonders gut geklappt hat ;-)

DER GANZE BATZEN!

Danach habe ich alles noch mit Leinöl vollgekleistert und oben ein bisschen Silikonmasse in die Risse im Giebel gespritzt.

Ich überlege, ob ich das Dach noch mit irgendwas beklebe, damit die Meisen nicht dagegenfliegen, aber vielleicht halte ich die kleine Vögel auch für dümmer, als sie eigentlich sind.

Ich freue mich schon darauf, das Ding draussen anzubringen.