Da ich in letzter Zeit immer öfter mal was mit Holz mache™, und in meinem Zimmer nicht so viel Platz ist, dachte ich mir ich könnte mich mal daran versuchen eine Art Hobelbank zusammenzufrickeln, die ich gut auf meinen Tisch stellen kann. Ausserdem wollte ich eine selbstgebastelte Vorderzange daran anbringen. Gerade letzteres ging mir tagelang durch den Kopf. Endlich mal was mit Gewindestangen, mit Mechanik machen. Wow!

Im Baumarkt habe ich praktischerweise billigen Multiplexverschnitt kriegen können, für die Platte habe ich unter 5€ bezahlt. Das Holz für die Zange war, absurderweise, teurer.

Für die Zange habe ich vor Ort nichts besseres als Fichte gefunden, was die Sache etwas weniger nützlich macht. Erstaunlicherweise kann man trotzdem Dinge noch relativ fest einspannen.

Ich hatte beim Bau die Gelegenheit einige Dinge falsch zu machen, und dabei dann auch etwas zu lernen.

Für die Löcher habe ich mir einen kurzen 19mm Schlangenbohrer zugelegt. Den kann ich für solche Arbeiten sehr gut gebrauchen; das ist sicherlich nicht das letzte Mal, dass ich sowas gebaut habe.

Erstmal habe ich an dem Zangenmechanismus herumgewerkt. Da ich die Sachen etwas danach optimieren musste, was es im Baumarkt so gibt — und ich auch einfach keine Ahnung habe —, bin ich leider bei der M8 Gewindestange hängengeblieben. Was größeres hätten sie gehabt, aber dann hätte es z.B. keine passende Einschlagmutter mehr gegeben. D.h. man muss eine ganze Weile Kurbeln um irgendwo hinzukommen; man kann es aber verkraften. Damit der ganze Kram nicht einfach rumrotiert gibt es zwei 6mm Messingstäbe, die links und rechts im Holz stecken. Idealerweise würden die alles auch noch ein bisschen geradehalten. Aber naja, ist halt Fichte + frickel ;-)

Der Griff ist aus einem Stück vom Rundstab und oben einer Hülsenmutter als Begrenzung. Das hält alles leider garnicht so gut; wenn es einmal fest angezogen wurde, löst sich meistens alles. Eigentlich wollte ich ‘ne coolere Kurbelkonstruktion machen, aber mir fehlten dafür ein paar Dinge.

Der Kram ist unten an die Multiplexplatte geleimt. Ausserdem ist oben auf dem beweglichen Teil der Zange noch eine 2cm Holzlatte aufgeleimt, da die Multiplexplatte auch 2cm stark ist, ist somit alles auf einer Höhe.

Die Löcher hätte ich vielleicht auch ausrissfreier hinkriegen können, aber in diesem Fall juckt mich das nicht so sehr. Oben sind sie auf jeden Fall sehr sauber geworden.

Die Stöpsel bestehen aus dem erwähnten 20mm Rundstab aus Buche und sind eigentlich ziemlich stabil. Ich habe mich im Clubkeller ein paar Stunden damit beschäftig eine Vorrichtung zu bauen um die abgesägten Stabstücke einzuspannen um dann die unteren 2cm um 1mm zu verjüngen, aber das ganze Projekt ist nichts geworden. War lustig, mehr Gewindestangenscheiss; aber die Konstruktion war einfach Unsinn ;-)

Ich habe dann einfach mit meinen Stemmeisen so viel abgetragen, dass es passte. Nicht schön, aber funktioniert ganz okay.

Ursprünglich waren die Messingstäbe in der unteren Hälfte der Zange. Ich habe dann einen noch in die obere Hälfte verlegt, damit sich der Kram beim Spannen nicht so sehr verzieht. Eigentlich wollte ich beide Stangen oben haben, aber beim Bohren muss ich irgendwas verkackt haben. Ohne Ständerbohrmaschine ist es ohnehin nicht so leicht die senkrechten Löcher, die eigentlich notwendig wären, hinzukriegen.

Hat aber alles Spaß gemacht und ich habe heute auch was mit dem Ding gebaut, was garnicht so shitty wurde. Die Hobelbank hat mir dabei doch ziemlich geholfen.

Es ist also eine nützliche Frickelei bei rausgekommen. \o/